Mittwoch, 11. September 2013

Eine ganz normale Familie....


Hallo ihr Lieben,
ich wollte Euch heute mal ein bißchen von unserer Familie erzählen. Wie bereits erwähnt ist mein Mann Soldat, und zwar ist er in der amerikanischen Luftwaffe.
Wir haben uns im Oktober 2006 kennengelernt. Schon während dem ersten Date war ich so verliebt und wusste das ich den Mann mal heiraten werden :-) bei uns war es also Liebe auf den ersten Blick!
Mein englisch war zu dem Zeitpunkt alles andere als gut, aber wir haben uns verstanden :-)
Meine Eltern waren nicht so sehr begeistert. Warum musste es ausgerechnet ein Amerikaner sein, der auch noch kein deutsch spricht oder versteht? Ja musste es, denn ich war schrecklich verliebt <3
2007 hab ich dann einen Heiratsantrag bekommen. In einer Tiefgarage, nicht gerade sehr romantisch, aber ungewöhnlich, lach.
Im Mai 2008 haben wir dann geheiratet und 2009 wurde ich dann schwanger mit Sophia.
Zu diesem Zeitpunkt bekam mein Mann dann "Orders" das er im Februar 2010 nach Belgien versetzt werden würde. Wirklich glücklich war ich eigentlich nicht, aber ich war auch erleichtert das er nicht nach Amerika versetzt wurde. Sophias ET war im Juni, und ich musste demnach noch bis Mai arbeiten.
Ich habe in dieser Zeit bei einer ganz lieben Familie gewohnt sodass ich die restlichen 3 Monate noch arbeiten konnte und dann im Juni auch Sophia in D zur Welt bringen konnte.
Als ich dann im Mutterschutz war bin ich zu meinen Eltern gezogen. Und ich blieb auch noch nach Sophias Geburt 3 Wochen dort bis sich alles gut eingespielt hatte.
Dann ging es nach Belgien. Das war dann doch eine große Umstellung für mich. Plötzlich war ich ganz alleine den ganzen Tag mit dem kleinen Baby. Aber es hat sich alles eingespielt und gut geklappt. Schon recht bald wusste ich das Sophia kein Einzelkind bleiben sollte. Als sie dann 1 Jahr alt war haben wir nicht mehr verhütet und schon recht bald war ich wieder schwanger :-)
Lucas kam dann im Mai 2012 zu uns und unsere Familie war komplett.
Dieses mal war es aber nicht ganz so einfach. Lucas war ein Schreibaby und das nicht nur die ersten Wochen, nein sogar noch heute kann es sein das er den halben Tag schreit. Ich habe unzählige Tage den Kleinen nur getragen, fast den ganzen Tag gestillt und mich schlecht gefühlt das ich mich nicht um Sophia kümmern konnte. Es war keine leichte Zeit und ich hab viele Tage mit ihm zusammen geweint.
Seit der Kleine laufen kann ist es endlich besser geworden. Aber er braucht immer noch sehr viel Aufmerksamkeit und kann z.B. auch nicht alleine für sich spielen. Das ist oftmals nicht leicht, v.a. wenn ich den Haushalt machen muss.
Als Sophia 2,5 Jahre alt war sollte sie in den belgischen Kindergarten. Leider hat das überhaupt nicht funktioniert. Sie hat tagelang nur geheult in der Einrichtung und später dann sogar schon im Auto wenn sie das Gebäude sah :-(  Ich hatte lange mit meinem Mann geredet und wir hatten uns dann entschlossen das ich zurück nach D zu meinen Eltern ziehe wenn Sophia 3 ist und in den deutschen Kindergarten gehen kann. Und so war es auch. Wir sind wieder nach D zu meinen Eltern. Sophia geht jetzt hier in den KiGa und liebt es :-) Ich gehe jetzt auch wieder 2x die Woche arbeiten und Lucas bleibt in dieser Zeit bei meinen Eltern.
Diese Entscheidung bedeutete jedoch das wir in der Woche ohne Papa sind :-(  Mittlerweile ist 1,5 Monat vergangen und wir haben die Entscheidung nicht bereut. Sophia gefällt es sehr gut im KiGa und sie möchte mittags gar nicht mit nach Hause gehen. Sie fängt jetzt mehr an zu reden und wird offener.
Und auch die Entscheidung wieder halbtags arbeiten zu gehen war richtig. Lucas ist nicht mehr ganz so Mamabezogen und auch der Mittagsschlaf mit Oma klappt problemlos.
Natürlich vermisse ich meinen Mann ganz schrecklich und auch die Kinder fragen öfters nach Papa :-(
Wir telefonieren und skypen wobei die Kids das nicht verstehen.
Die Wochenenden sind immer sehr schön, aber leider viel zu kurz :-(
Wielange es jetzt dabei bleibt wissen wir noch nicht ganz. Aber mit sowas muss man wohl rechnen wenn der Mann keinen alltäglichen Beruf ausübt.

Leider hört man dann auch immer sehr oft die ein und selben Aussagen, wie z.B. "Du hast es ja gewusst als du ihn geheiratet hast",  "So ein Leben wäre aber nix für mich", "Wie schafft ihr das nur?" etc. So langsam kann ich es nicht mehr hören und was dazu sagen tue ich auch nicht mehr.
Wir werden es schaffen und ich stehe hinter meinem Mann!



3 Kommentare:

  1. Hallo Katja,

    Das hast du toll geschrieben! Ich bin fast ein wenig erleichert, dass es bei euch ähnlich ist wie bei uns. Das schlimmste was ich bisher hören musste war, wie wir bei so einem Leben einfach Kinder in die Welt setzen können! Wir haben es genauso gemacht wie ihr. Ohne Kinder bin ich mit meinem Mann mit. Seit wir Kinder haben sind wir in der Nähe unserer Familie und mein Mann reist in der Weltgeschichte rum. Seit diesem Jahr haben wir wieder eine Wochenendehe. Aber diesmal hab ich das Gefühl mir geht die Luft aus. Ich fühle mich ziemlich erschöpft. Ab heute bin ich vormittags alleine und ich hoffe bald wieder fit zu sein. Im Moment könnte ich nicht arbeiten gehen. Mein Sohn ist gerade in einer Phase in dem der Vater sehr wichtig wäre. Das kann ich nun mal nicht ersetzen. Jeden Sonntag abend muss ich ihn weinend vom Fenster nehmen, wenn der Papa um die Kurve gefahren ist. Das tut so weh! Mit Mädchen ist es ein wenig einfacher. Trotz allem hätte ich mir nie einen anderen Ehemann gewünscht. Ich liebe ihn von ganzem Herzen!

    Liebe Grüße Julia

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  2. Liebe Katja,
    von Soldatenfrau zu Soldatenfrau: Wir schaffen das!
    Ihr macht das genau richtig, auch wenn es nicht immer einfach ist.
    Liebste Grüße,
    Jenne

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  3. Wow ich habe gerade deinen Blog entdeckt, habe ihn noch nicht fertig gelesen aber liebe ihn jetzt schon :)
    Ich finde es mega interessant wie ihr "lebt". Es ist so anders und doch irgendwie normal :)
    Ich bin auch zweifache Mama und mein Freund arbeitet sehr viel. Habe ihn zum Beispiel seit Mittwoch (heute ist Sonntag) zwei Stunden gesehen. Mit zwei sehr kleinen Kindern (15,5 Monate und 8, 5 Wochen schon anstrengend) aber wenn ich dich höre was du gemeistert hast uns meisterst bin ich echt geflashed :)
    Alles Gute für euch :)
    Liebe Grüße Manuela

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